Rembrandts Amsterdam

Rembrandts Amsterdam

Noch bis zum 23.03.2025 kann man im Frankfurter Städel-Museum die bemerkenswerte Ausstellung »Rembrandts Amsterdam« besuchen. Wie der Titel schon erahnen lässt, geht es nicht primär um den berühmten niederländischen Maler Rembrandt, sondern um Amsterdam in der Zeit Rembrandts. Die Ausstellung wirft einen wie der Städel sagt »ungeschönten Blick auf die soziale Wirklichkeit der Amsterdamer Gesellschaft im 17. Jahrhundert«. Zu sehen sind viele Stadtansichten, wie die eingangs dargestellte Vogelperspektive Amsterdams, und weitere Bilder von denen ich einige im weiteren Verlauf des Textes hier vorstelle.

Bild 1: Ansicht der Herengracht

Das Bild »Ansicht der Herengracht« stammt vom Amsterdamer Barockmaler Gerrit Adriaensz Bereckheyde. Es zeigt, wie die Ausstellung berichtet, einen bis heute typischen Grachtenring. Der Ring entstand im Zuge der vierten Stadterweiterung Amsterdams seit der Mitte des 17. Jahrhunderts. »Die hier gezeigte Herrengracht«, so schreibt der Städel weiter, »gehört zu dem Singel, der Kelzergracht und der Prinsengracht zu den vier Kanälen, die den Stadtkern halbmondförmig umschließen. Bereckheyde dokumentiert mit seinem stimmungsvollen Bild den Baufortgang an der ›Goldenen Bucht‹, jener Biegung der Herengracht, an der die reichsten Bürger von Amsterdam leben. Einige Baugrundstücke sind noch zu haben!«

Bild 2: Registrierung von Bedürftigen und Waisen im Aalmoezeniershuis

Von einem unbekannten Künstler, evtl. David Vinckboons, stammt die »Registrierung von Bedürftigen und Waisen im Aalmoezeniershuis« (Bild 2). Der Städel schreibt dazu: »Die sechs Vorsteher des Almosenhauses gewähren ausschließlich den ›rechten Armen‹ Unterstützung. Ihrem Verständnis nach sind das mittellose, aber arbeitswillige Menschen, die aus Amsterdam stammen oder seit mindestens drei Jahren dort leben. Nur wenn die Kriterien erfüllt sind, können zum Beispiel Erkrankte auf Kosten des Almosenhauses versorgt oder in einer Einrichtung untergebracht werden. Doch auch wer als Reisender registriert ist, kann kurzzeitig im Almosenhaus Unterschlupf finden, genauso wie Handwerkerkinder, die in Amsterdam in die Lehre gehen.«

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